Einwegspritzen sind eine sichere und effektive Möglichkeit, Flüssigkeiten und andere Substanzen in deinem Aquarium zu dosieren. Aber das ist noch lange nicht die einzige Einsatzmöglichkeit. Im Folgenden erfährst du, was du mit einer Einwegspritze im Aquarium noch alles anstellen kannst.
Inhalt
Einwegspritzen sind billig und vielseitig
Einwegspritzen sind ein unglaublich kostengünstiges und praktisches Werkzeug für den Einsatz in Aquarien. Sie kosten nur wenige Cent und sind sehr einfach zu reinigen. Darüber hinaus sind sie in verschiedenen Größen erhältlich. Gerade deswegen sind sie für die verschiedensten Aufgaben im Aquarium einsetzbar.
Genaue Dosierung von Flüssigdünger für die Wasserpflanzen
Die Verwendung der Einwegspritze ist eine effiziente Möglichkeit, Flüssigdünger für die Wasserpflanzen im Aquarium genau zu dosieren. Es sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des nährstoffreichen Düngers im gesamten Becken, ohne dass du dir Gedanken über Verschütten oder Verschwendung machen musst. Die Einwegspritze ist ein unschätzbares Werkzeug für jeden Aquarienliebhaber, die eine präzise, gezielte Dosierung ermöglicht. Vitale Pflanzen und ein rundherum schönes Aquarium sind der Lohn für ein wenig Mühe.
Genaue Dosierung von Medikamenten
Eine der wichtigsten Anwendungen der Einwegspritze im Aquarium ist die exakte Dosierung von Medikamenten. Dies ist besonders wichtig, wenn du empfindliche Fische behandelst, die eine genaue Menge an Medikamenten benötigen. Vor allem viele Welsarten und auch einige südamerikanische Buntbarsche vertragen bestimmte Medikamente nicht sehr gut.
Deswegen ist es besonders wichtig, das Heilmittel nicht zu hoch zu dosieren. Einwegspritzen haben oft eine Skaleneinteilung von bis zu 1/10 ml. Damit kannst du Medikamente wesentlich genauer dosieren als mit einem Messbecher oder mit der Tröpfchenmethode.
Befüllen vom CO₂ Blasenzähler
Gemeinsam mit einem Stück Luftschlauch lässt sich der Blasenzähler deiner CO₂-Anlage mit einer Einwegspritze schnell und problemlos befüllen.
Punktgenaues Füttern von Jungfischen
Die Verwendung der Einwegspritze ist eine großartige Möglichkeit, im Wasser aufgelöstes Fischfutter zielgenau zu füttern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fütterungsmethoden, wie etwa dem Einstreuen von Futter ins Aquarium, kannst du mit der Spritze genau steuern, wie viel Futter abgegeben wird. Damit stellst du sicher, dass deine Jungfische genau die richtige Menge an Futter erhalten.
Mit dieser Methode vermeidest du auch, überschüssiges Futter, das nicht gefressen wird, ins Aquarium zu kippen. Damit verhinderst du auch eine unnötige Belastung des Aquarienwassers. Ebenso ist es eine bequeme und wirtschaftliche Möglichkeit, kleineren Fischen die richtige Futtermenge zu füttern.
Entfernen von verpilzten Fischeiern
Besonders bei Fischarten, die keine Brutpflege betreiben, ist die Laichverpilzung oft ein großes Problem. Bei Buntbarschen und Labyrinthfischen sorgen meistens die Eltern dafür, dass verpilzte Eier schnell entfernt werden, bevor die restlichen Eier kaputtgehen. Bei Fischarten wie etwa Salmlern und Barben oder bei der Erbrütung von Laich ohne Elternfische ist aber der Aquarianer gefordert.
Für die präzise Entfernung von pilzbefallenen Fischeiern ist die Einwegspritze ein großartiges Hilfsmittel. Mit ihrer dünnen und langen Spitze erreichst du problemlos genau die Stellen, an denen sich der Laich befindet. Jeder Aquarianer weiß, wie schwer diese oft zu erreichen sind.
Allerdings ist bei der Entfernung eine ruhige Hand gefragt. Die Öffnung der Spritze muss präzise möglichst nahe an das verpilzte Ei gehalten werden. Kein Problem, wenn die Eier wie etwa bei Kardinalfischen im Aquarium verstreut an Wasserpflanzen haften. Schwieriger wird es beim Laich von Cichliden, bei dem die Eier dicht an dicht auf einem Stein liegen.
Das verpilzte Ei wird mit der Einwegspritze angesaugt und entsorgt. Dabei versuchst du natürlich möglichst keine gesunden Eier zu erwischen.
Abmessen von Testflüssigkeiten
Mit einer Einwegspritze kannst du Flüssigkeiten für viele Wassertests genau abmessen. Aber auch bei Tröpfchentests leistet eine Spritze gute Dienste. Oft sind für diese Tests 5 oder 10 ml Aquarienwasser nötig. Mit der Spritze kannst du diese Wassermenge ganz genau abmessen. Auf diese Weise erhöhst du die Genauigkeit der Tröpfchentests enorm.
Bei der Verwendung von Testflüssigkeiten im Aquarium ist es wichtig, die Spritze vorsichtig zu verwenden und anschließend gründlich zu reinigen. Es müssen unbedingt alle Rückstände restlos entfernt werden. Damit vermeidest du Verunreinigungen, die den nächsten Test beeinflussen können. Am besten verwendest du fließendes Leitungswasser und trocknest die Spritze abschließend mit einem Küchentuch.
Die Aufbewahrung der sauberen Spritze und deren ordnungsgemäße Reinigung nach jedem Gebrauch ist ein wesentlicher Schritt, um die Genauigkeit beim Testen deines Aquarienwassers sicherzustellen.
Verfüttern von Salinenkrebschen
Wenn man genau sein will, verfüttert man nicht die Salinenkrebschen, sondern die Nauplien. Das ist das erste Entwicklungsstadium nach dem Schlupf. Diese Nauplien sind ein hervorragendes Futter für Jungfische und alle kleineren Fische.
Bei mir werden die frisch geschlüpften Nauplien sogar von erwachsenen Feenbuntbarschen (Neolamprologus brichardi) aus dem Tanganjikasee mit Genuss verspeist. Da ich immer einige Fischarten halte, die nur an Lebendfutter gehen, läuft bei mir die Nauplienproduktion im Winterhalbjahr rund um die Uhr. Und das auch, wenn ich gerade keine Jungfische zu versorgen habe.
Zur einfachen Verfütterung verwende ich eine Einwegspritze. Damit kann ich genau die gerade benötigte Menge an Nauplien aufsaugen. Die spritze ich dann in ein Artemia-Sieb und wasche sie vor dem Verfüttern in Leitungswasser aus, um das Salz zu entfernen. Der ganze Vorgang ist schnell, einfach und sicher.
Fazit
Einwegspritzen sind billig und im Aquarium vielseitig einsetzbar. Für mich gehören sie in den Größen von 1 ml bis 20 ml zur Grundausstattung von jedem Aquarianer, der sein Hobby ernsthaft betreibt. Bei mir kommt übrigens am häufigsten die Spritze mit 5 ml zum Einsatz.
Gerhard ist ein passionierter Aquarianer mit über 30 Jahren Erfahrung in der Pflege und Zucht von Fischen und Wirbellosen. Als geprüfter Zoofachhändler hat er Expertenwissen in den Bereichen Aquarienpflege, Wasserchemie und Fischgesundheit.
Gerhard hat zahlreiche Artikel und Beiträge zum Thema Aquaristik veröffentlicht und teilt hier seine Expertise mit Dir. Wenn er sich nicht gerade mit seinen Aquarien beschäftigt, genießt er so oft es geht seinen Garten und die freie Natur.