Lockenwickler im Aquarium für Jungfische

Lockenwickler im Aquarium werden oft am Ansaugrohr des Außenfilters genutzt. Sie sollen verhindern, dass Garnelen und Jungfische in den Filter gesaugt werden.

Aber es gibt eine andere, noch genialere Verwendung für Lockenwickler im Aquarium: als sicheres Versteck für Jungfische.

Schutz von Jungfischen im Gesellschaftsbecken

Im Gesellschaftsbecken haben Jungfische nur eine geringe Überlebenschance. Zu groß ist der Druck durch die Erwachsenen im räumlich beschränkten Lebensraum Aquarium.

Zwar gibt es einige Möglichkeiten, um die Jungfische zu schützen. Die haben aber alle mehr oder weniger gravierende Nachteile.

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Ablaichkasten

In diesen Plastikboxen sind die Jungfische von Lebendgebärenden vor Fressfeinden geschützt. Das Umsetzen von einem trächtigen Weibchen in den Ablaichkasten ist aber immer mit großem Stress für das Tier verbunden.

Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde Wasserzirkulation. Zwar haben praktisch alle Ablaichkästen ein paar Löcher im Boden. Die müssen aber so klein bemessen sein, dass keine Jungfische durchschlüpfen können. Deswegen findet hier auch kein nennenswerter Wasseraustausch statt.

Durch die Fütterung der Fischbrut und ihre Ausscheidungen kommt es innerhalb kürzester Zeit zu einer ungesunden Ansammlung von Schadstoffen im Ablaichkasten. Da hilft dann nur mehr ein, am besten täglicher Wasserwechsel. Das ist mühsam und auch eine unsichere Methode.

Schwimmpflanzen

Eine dichte Schwimmpflanzendecke ist besonders für kleine Lebendgebärende ein hervorragender Schutz. Zusätzlich finden die Jungfische hier auch noch jede Menge Futter in Form von kleinsten Lebewesen.

Allerdings haben Schwimmpflanzen die Tendenz, sich über die gesamte Wasseroberfläche auszubreiten. Damit nehmen sie den anderen Aquarienpflanzen das dringend benötigte Licht weg. Mit einem einfachen Trick kannst Du aber auch die Ausbreitung unterbinden und die Schwimmpflanzen in Position halten.

Lockenwickler als Kinderstube

Eine einfache und flexible Aufzuchthilfe sind die guten, alten Lockenwickler. Du kannst sie einfach auf die Wasseroberfläche legen. Am effektivsten sind mehrere Lockenwickler, die wie ein Floß miteinander verbunden sind. Mit dieser Konstruktion entstehen Räume von unterschiedlicher Größe, wo die Jungfische vor den Alttieren sicher sind.

Die Größe der Lockenwickler hängt von der Fischart ab. Für Guppys brauchst Du kleinere Lockenwickler im Aquarium als für Schwertträger oder Segelkärpflinge. Weiter verfeinern kannst Du diese Aufzuchthilfe auch noch, indem Du kleine Lockenwickler in große steckst. So entstehen Zufluchtsorte, in die sich die Fischbrut zurückziehen können.

Sind die Jungfische herangewachsen und vor Nachstellungen sicher, nimmst Du die Lockenwickler einfach aus dem Aquarium, trocknest sie und bewahrst sie bis zu ihrem nächsten Einsatz auf.

Gerhard Rogenhofer

Gerhard ist ein passionierter Aquarianer mit über 30 Jahren Erfahrung in der Pflege und Zucht von Fischen und Wirbellosen. Als geprüfter Zoofachhändler hat er Expertenwissen in den Bereichen Aquarienpflege, Wasserchemie und Fischgesundheit.

Gerhard hat zahlreiche Artikel und Beiträge zum Thema Aquaristik veröffentlicht und teilt hier seine Expertise mit Dir. Wenn er sich nicht gerade mit seinen Aquarien beschäftigt, genießt er so oft es geht seinen Garten und die freie Natur.