Drosophilazucht mit Torf

Das Internet voll mit Beiträgen, die von Problemen bei der Zucht von Obstfliegen handeln. In vielen Fällen sind die Ursachen Ungeduld, falsche Temperaturen oder ungeeigneter Futterbrei. Ebenso oft ist von einem Austrocknen des Futterbreis, einem üblen Geruch oder geringer Ausbeute die Rede. Diese Probleme lassen sich ziemlich einfach mit einer Drosophilazucht mit Torf in den Griff bekommen.

Vorteile der Drosophilazucht mit Torf:

Torf verhindert das Austrocknen

Die Fähigkeit von Torf, große Mengen Wasser zu speichern, ist allgemein bekannt. Vermischst du jetzt den Futterbrei mit einer gewissen Menge an Torf, bleibt der Torf wesentlich länger schön feucht. Torf gibt nämlich die gespeicherte Flüssigkeit auch langsam wieder an die Umgebung ab.

Torf neutralisiert den Geruch

Viele Aquarianer und Terrarianer klagen über den Gestank, den ihre Zuchtansätze verströmen. Da hängt bald einmal der Haussegen schief. Bei einer Drosophilazucht mit Torf tritt dieses Problem wesentlich seltener auf. Torf hat die Eigenschaft, auch Gerüche zu neutralisieren.

Höhere Ausbeute

Bei einer Drosophilazucht mit Torf kannst du auch mit einer größeren Ausbeute an Fliegen rechnen. Durch den Torf entstehen Hohlräume im Nahrungsbrei. Dadurch können die Maden den gesamten Brei nutzen. Ohne Torf besteht die Möglichkeit, dass sie im unteren Teil ersticken.

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Wie viel Torf verwenden?

Üblicherweise sollte etwa ein Fünftel des Nahrungsbreis für deine Fruchtfliegen aus Torf bestehen. Etwas weniger oder mehr macht sicher keinen großen Unterschied. Das Verhältnis kann auch davon abhängen, welche Zutaten du für deinen Brei verwendest. Wie so oft in der Aquaristik führt auch hier ein wenig Experimentieren zum Erfolg.

Torf und die Umwelt

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Verwendung von Torf aktuell kritisch gesehen wird. Auch ich verzichte auf Torf, wo es meiner Ansicht nach sinnvoll ist, etwa im Garten.

Was sind aber die Alternativen zu Torf? Wenn du etwa nach Bodengrund für Terrarien suchst, findest du viele Produkte, die aus Kokosfasern bestehen. Das ist auch nicht gerade unproblematisch.

Dazu kommt, dass du für eine Drosophilazucht mit Torf nur eine winzige Menge brauchst. In diesem Fall ist die Verwendung von Torf für mich auf alle Fälle vertretbar.

Gerhard Rogenhofer

Gerhard ist ein passionierter Aquarianer mit über 30 Jahren Erfahrung in der Pflege und Zucht von Fischen und Wirbellosen. Als geprüfter Zoofachhändler hat er Expertenwissen in den Bereichen Aquarienpflege, Wasserchemie und Fischgesundheit.

Gerhard hat zahlreiche Artikel und Beiträge zum Thema Aquaristik veröffentlicht und teilt hier seine Expertise mit Dir. Wenn er sich nicht gerade mit seinen Aquarien beschäftigt, genießt er so oft es geht seinen Garten und die freie Natur.